Samstag, 31. Dezember 2011

Gesundheit und Zufriedenheit für 2012!





Glück ist nicht eine Station, wo man ankommt, sondern eine Art zu reise. 
MARGARET LEE RUMBECK

Allen Freunden, Kunden sowie deren Freunden und Familien wünsche ich ein gesundes, ausgeglichenes, glückliches und erfolgreiches neues Jahr. 

Viele Burnout-Gefährdete und Burnout-Betroffene  übersehen oftmals ihre Bedürfnisse nach Ruhe und Regeneration. Ist das bei Ihnen auch so? Nehmen sie Ihre körperlichen Signale noch wahr, merken Sie noch, wann Ihr Körper wie viel Ruhe und Regeneration benötigt?
Wie immer am Jahresende resümieren die Menschen, haben gute Vorsätze für das neue Jahr, insbesondere Burnout-Gefährdete suchen nach Entschleunigung. 

Wohin ich auch höre, alle wünschen sich für das neue Jahr mehr Zeit für Familie, Partner und Freunde. Wenn dieses anstrengende und von starken veränderungsprozessen bestimmte Jahr mit all seinen Einschnitten, Naturkatastrophen und deren Auswirkungen, all die Möchtegern TitelträgerInnen,  Billionen Rettungsschirmen,  all den gestürzten Staatsoberhäuptern und nun freien Menschen dazu geführt haben, dass sich die Menschen auf das wichtigste Konzentrieren: gemeinsame wertvolle Zeit mit Familie und Freunden, sinnstiftende Tätigkeiten und weniger Stress wünschen, dann war es ein gutes Jahr! 

Möge das neue Jahr Ihnen immer die Nötige Balance, Leichtfüßigkeit und Stressfreiheit bringen, ausreichend Zeit für Sie und Ihre Lieben und ein Quäntchen Weisheit immer das richtige Händchen für Entscheidungen zu haben.  Achten Sie gut auf sich und nehmen Sie sich unabhängig von äußeren Umständen ausreichend Zeit für sich, um Kraft, Lebensfreude, Stabilität und Sinn zu finden. 

Herzliche Grüße sendet Ihre
Emina Mazak

Dienstag, 27. Dezember 2011

Blutgruppe Nutella

Huch!? Nein ich habe Weihnachten nicht verpennt, aber ich bin auch nicht unglücklich, dass es jetzt 'rum ist. Eine Freundin meinte schon treffend, sie hätten so viel gegessen, dass sie unterdessen wahrscheinlich Blutgruppe Nutella hätte. Sehr witzig und sehr treffend. 


Auf dem Weg zu meinen Eltern am 1. Feiertag hörte ich Radio. Um es kurz zu machen; alle freuten sich seit Wochen auf Weihnachten, auf ein paar freie, erholsame Tage und wo waren sie? Genau; auf der Autobahn. „Heiligabend meine Eltern, heute seine Eltern. Wann sind Sie mal zu Hause? Wenn alles gut geht, dann morgen und Dienstag wieder arbeiten… „ Tolle Wurst! Da sprechen wir alle von besinnlichen, erholsamen Stunden und letztlich ist es wie am Flughafen: Gate A121… 


Ich hoffe dennoch, dass sie schöne Weihnachten hatten. Irgendwie verblüffend, wie schnell diese Tage vorbeigehen. Essenstechnisch bin ich sowas von bedient. Es ist jetzt fast 18 Uhr und ich habe bis jetzt nur 2 Marmeladenbrötchen gegessen, dazu 4 große Pötte Kaffee und ich finde es einfach nur herrlich. Ich kann keinen Braten, Ente, Gans usw. mehr sehen.
Ein Himmelreich für ein Leberwurstbrot, oder ein profanes Spiegelei. Morgen bekomme ich Besuch aus Bayern, mit frischen Weißwürsten und einem Eimer süßen Senf aus Regensburg. Luja sog I! 


Ich bin froh, wenn die Normalität wieder Einzug hält. Ein normales Denken und Handeln wieder eintritt, wirklich etwas Erholung eintreten kann. Sofern Sie zwischen den Jahren frei haben, genießen Sie die Tage, dann noch schnell Silvester mit abgefackelt und dann ist auch erst mal wieder gut.

Samstag, 24. Dezember 2011

Türchen 24

Es ist vollbracht, heute öffnet sich das 24. Türchen, heute ist Heiligabend.  Es ist kurz nach 12 Uhr Mittag. Ich war noch unterwegs, Briefmarken einkaufen und Medikamente abholen. Außer mir war niemand dort! Hinfahren, parken, aussteigen, kaufen, wegfahren, perfekt. Muss ich mir für nächstes Jahr merken. Dann noch zum Blumenladen um die Ecke und die Bestellung abgeholt. Fertig.

Doofes Rezept, brauche ich Muskat unbedingt? Hatte ich noch nie im Regal. Würde ich den Unterschied wirklich schmecken? Egal, es wird niemand sterben und auch niemand merken.  Es ist 10 Minuten nach 13 Uhr und auf einmal ist es so, wie in einem Science Fiction Film. Von irgendeiner magischen Kraft werden die Menschen angesogen und verschwinden.  Schwupps wird auf einmal alles leiser, entschleunigt und übersichtlich sortiert.

Heiligabend und Weihnachten sind obwohl wir uns seit Wochen darauf freuen, mitunter die stressigsten Tage des Jahres. Er ist gerade im Bereich der Erwartungen stellenweise der stressigste Tag des Jahres, auch im Sinne der eigenen Erwartungen und Abgrenzungen.  Fahren wir zu den Eltern, oder kommen sie zu uns, wer kocht, was soll gekocht werden, Geschenke, habe ich das richtige gefunden usw.

Menschen, die vielleicht das Jahr über nicht so gut miteinander auskommen, sitzen an Heiligabend zusammen und versuchen mit ihrem persönlichen Stress, Wünschen und Hoffnungen, sowie mit dem der anderen irgendwie umzugehen.

Ich wünsche Ihnen ein gutes Händchen für Ihre Stressbewältigung. Mein einziger Tipp ist ähnlich wie beim Muskat Gewürz; 
  • geht die Welt unter, wenn mal ein Teil fehlt? 
  • wofür wäre der Stress gut? 
  • was ist förderlich für Ihre Stressbewältigung und Erschöpfung.  
  • wie können Sie alles gut und gesund für sich dosieren? 

Es ist vollkommen in Ordnung, wenn Sie sich abgrenzen.  Ich habe für mich vor Jahren schon gelernt, dass ich mich von diesen Feiertagen emotional nicht mehr erpressen lasse. Das war ein ganz schönes Stück Arbeit, ging auch nicht von heute auf morgen, denn egal wie alt ich werde; ich bin und bleibe das Kind! Wenn man Onkel Rüdiger und Tante Käthe an 362 Tagen nicht mag, muss ich es heute auch nicht. Es hat einen Grund und wir werden für 2–3 Stunden im gleichen Raum sein – spätere Heirat ausgeschlossen! Morgen ist ein neuer Tag, wir sind im hier und jetzt und alles ist gut, so wie es ist. 

Manchmal ist es gesünder aus diesem Blickwinkel zu schauen. Es bringt nichts sich wochen vorher schon über etwas zu ärgern, was a) noch gar nicht eingetroffen ist und b) kostes es viel zu viel Energie. Wofür? Was bisher nicht funktionierte wird sich an Heiligabend nicht in Wohlgefallen auflösen, aber wir können unseren Blickwinkel für diesen Zeitraum anpassen – wir sind ja keine Bäume ;-) wir sind beweglich! Einatmen, ausatmen hilft auch ungemein. 

Möge Ihr Heiligabend voller Gesundheit, Freude, Liebe, Freunden, Familie, leckerem Essen, Kinderlachen und schöner gemeinsamer Momente sein.  

Mir ist bewusst, dass das nicht für alle leistbar sein wird. Manchmal sitze ich nur da und sende diese positiven Gedanken aus und hoffe, dass es denen, die heute Abend alleine und einsam sind, im Krankenhaus, oder in Not sind aus und bin dankbar, dass es denen, die mir wichtig sind gut geht. Das gleiche wünsche ich Ihnen auch und natürlich frohe Weihnachten!

Freitag, 23. Dezember 2011

Eine wundervolle Stimmung



In meinem Arbeitszimmer steht mein Schreibtisch direkt vor dem Fenster, es gibt keine Vorhänge, so dass jeder, der hier vorbeiläuft mir nicht entgeht, oder hier reingucken kann. Vor mir liegt die eine Katze halb auf dem Heizkörper, halb auf dem Schreibtisch und schläft friedlich auf dem kuscheligen Heizkörper, die andere schläft auf dem Sitzkissen des Stuhls und der kleine Hundebesuch schnarcht auf dem Teppich selig vor sich hin. Heile, heile Gänschen. Lach! 

Ich hatte die eine Nachbarin schon beim Einkaufen getroffen, die anderen laufen mehr oder minder regelmäßig an meinem Fenster, respektive mir vorbei und winken oder grinsen durch die Scheibe. Ich antworte gleichermaßen; winkend oder grinsend. Das Leben ist simpel!

Wie kommt es, dass in dieser Zeit alle so‚ glücklich und zugewandt sind? Ok, die eine Nachbarin war von Anfang an sehr nett, grüßt und winkt eigentlich jedes Mal. Das fand ich schon immer sehr nett, ich wohne ja erst seit August hier und es hatte von Anfang an etwas Heimeliges. 

Was passiert mit uns in diesen Tagen, wie kommt es, dass Nachbarn, die sonst eher ‚trocken‘ und ‚für sich sind‘ nun auf einmal so ‚gemeinschaftlich‘ werden? Liegt das nur an Weihnachten? 
Wie dem auch sei, ich finde es sehr schön, dass die Menschen das ausstrahlen - Frieden, Gelassenheit, Aufmerksamkeit, ein Ankommen, sich freuen, anderen etwas Nettes geben, oder zurückgeben. 

Wenn es danach ginge, könnte jeden Tag Weihnachten sein.

Den muss ich erst prüfen, ich bin gleich wieder da…

Heute an der Rewe-Kasse zückt ein Herr, in Begleitung seiner bepelzten, allwissenden Ehefrau, in etwa  einen Zentimeter Plastik, um die Einkäufe zu zahlen. Auf lautes Anraten seiner Angetrauten entscheidet er sich dann doch für den 500,00€ Schein, denn sonst hätte man lt. Ehefrau über Weihnachten ein „ kleine Scheine Problem“, weil den keiner wechseln kann… 

Die große Überraschung folgt direkt, denn oh Wunder, oh Wunder ist die nette Dame an der REWE Kasse angewiesen Scheine über 200€ nicht anzunehmen. Sie bittet um Verständnis und informiert absolut, sachlich, kundenorientiert und höflich, dass wenn sie den Schein annehmen sollte, sie erst mit ihrem Vorgesetzten Rücksprache halten und der Schein geprüft werden müsse, das ginge nur im Büro und würde ein paar Minuten dauern. Der Mann schweigt und sowas ähnliches wie ein Nicken ist zu erkennen. Mit der anderen Hand zeigt  er die Originalbanderole. Das ist ja für alle mit Gegenwind ein erkennbares Qualitätszeichen – nicht wahr?  Die Dame verschwindet rasch gen Büro. 

Nun folgt das was man trotz des scheinbar vielen Plastiks und Geldes nicht besitzt – Geduld und Stressresistenz. Ich folge dem Paar und hinter mir stehen in etwa weitere 10 weitere Kunden. Wir haben ja Zeit; love was made for me and you… ;-) 

Die Dame erklärt uns die halbe Welt auch wenn wir nicht danach gefragt haben, lenkt die Blicke geschickt Richtung Originalgeldbanderole, dass die Menschheit kein Vertrauen mehr habe bla bla bla… Ob sie den so wenig vertrauenswürdig aussähen fragt sie hörbar, ein verunglücktes Selbstgespräch? Sie schaut mich jedenfalls an und ich frage zurück, ob das eine Frage sei.

Ich sage laut: „Ich bin mir sicher, die Dame ist gleich wieder da und hat bestimmt Richtlinien, denen sie einfach nachkommen muss. Auch ich würde ungern meine Arbeit verlieren, bloß weil sich jemand nicht an die Regeln des Marktes hält. Es muss nicht etwas mit Ihnen zu tun haben, vielleicht hat die Dame einfach eine klare Anweisung und in der Weihnachtszeit kommen die Menschen ja auf die merkwürdigsten Dinge.. . Mein Finger zeigt nach rechts oben auf das ‚keine Scheine größer 200€ Schild‘, steht ja in großen Lettern da.  Wenn ich Scheine >200€ nicht annehme, darüber vorab informiere, dann macht es wenig Sinn mit einem 500€ Schein zu zahlen und sich dann auch noch über die Wartezeit zu wundern“ oder?   

Nun, an der Mimik kann ich sehen, dass das nicht gewünschte Antwort war. „Wir kommen ja grad von der Bank, hier sehen Sie doch, hier ist die Originalbandrole…“ 
„Es tut mir leid, ich mache die Regeln für REWE nicht, ich bin die falsche Ansprechperson. Ich bin Kundin, so wie Sie. Es wäre wahrscheinlich besser gewesen direkt bei der Bank kleinere Stückelungen auszahlen zu lassen. Ich weiß nicht was Sie sonst noch so vorhaben, aber diese Situation hier könnte sich durchaus wiederholen…“ und vielleicht klüger nicht so mit der Banderole die Aurmerksamkeit anderer auf sich ziehen.
 
Was ich denn damit meinen würde? Das ist so schwer nicht oder? Wie wahrscheinlich ist denn, dass so ein Paar nicht auffällt bzw. aufhält. Wie wahrscheinlich ist denn, dass selbst wenn die Annahme erlaubt wäre, die Kasse so viel Rückgeld hätte und andere Kunden gäbe es ja auch noch. So viel Zeit für Egoismus müsste bei so viel Egozentrik schon erlaubt sein, zumal nicht alle so nett wären wie die Kassiererin. Es gäbe genug Menschen die scheinbar so viel Geld auch zu unüberlegten Handlungen verführt. Ich an Ihrer Stelle wäre vorsichtiger. 

„Was denn daran so auffällig wäre?“  Ich denke mir meinen Teil, lächle und sage höflich“ Ich versichere Ihnen, DER Schein ist das Unauffälligste. Der Schein hingegen, würde ein eindeutiges Bild abgeben...  Sie schaut verdutzt,  grübelt und sagt, dass sie das nicht verstanden hätte und Gott sei Dank kommt just die Dame samt Wechselgeld aus dem Büro, rettet mich, entschuldigt sich höflich, dass es so lange gedauert hätte. Faktisch war sie vielleicht 5 Minuten weg. Nicht sehr lange wie ich finde und sie hätte es nicht gemusst. 

Bonny und Clyde gehen, als wäre es das normalste der Welt und wünschen ihr noch nicht einmal frohe Festtage…Ungeheurlich! 

Die Dame an der Kasse wendet sich mir zu, schenkt mir ihre volle Aufmerksamkeit, heißt mich willkommen, kassiert, wünscht mir einen schönen Tag und Feiertage. Wendet sich dem nächsten Kunden zu und begrüßt den Kunden ebenso und absolut professionell.  
Am Ende ihres Arbeitslebens könnte sie bestimmt ein sehr spannendes Buch veröffentlichen.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Er versteckt sich, in der falschen Richtung…



Ich liebe meine Stadt, meinen Hafen seit 1996 – Wiesbaden! Sie ist zu jeder Jahres- und Tageszeit einfach nur schön. Meine kleine Heimatpille, wohldosiert und wohlschmeckend. 

Vielleicht bin ich ja auch nur hoffnungsvoll romantisch, aber heute war es optimal, denn es hatte geschneit und dann ist meine Stadt lt. Rea einfach nur fuck-n-fantastic! Ich hatte mich mit Freunden auf dem Weihnachtsmarkt verabredet.  

Schnell nochmal ein paar weise Anekdödchen der Kleinen ausgetauscht, unter anderem über Räuber und Verstecke(n) und für sie nach einem Geschenk geschaut. Während dessen hatte ich wundervolle Kleinigkeiten für die Kochecke gefunden. Wussten Sie schon, dass es in Minitütchen verpackte Penne und Farfalle gibt, Butterstückchen, 6 kleine Bockwürstchen in einer Nostalgiedose. Gott, Kind müsste man sein! Unglaublich! 

Von dort zum Weihnachtsmarkt. Auf den Bildern sehen Sie Eindrücke aus Wiesbaden. Es ist so schön in meiner Stadt und dann noch mit Freunden unterwegs. Austauschen, Lachen, wundervolle kleine Geschichten von der Kleinen hören. Glühwein trinken, eine heißen O-Saft, ich muss ja noch fahren, eine Currywurst und die Pommes geteilt. Am Ende des Tages ist das Leben simpel. Bereichert wird es durch Beziehungen zu Menschen, die einen durchs Leben begleiten.

In den letzten Tagen durften wir Erfahren, dass es Freundschaften gibt, in denen mal so nebenbei 500.000€ fließen können, andere Freunde Buchkampagnen in Höhe von 50.000€ aus der Privatkasse zahlen. Ich bin mir sicher, dass der Bundespräsident in diesen Tagen sehr erdend lernt, wer seine wirklichen Freunde sind und es wäre ihm zu wünschen, dass er sich mal an sie erinnert bzw. umgekehrt. Man hat ja langsam das Gefühl, das ab einem gewissen Jahreseinkommen, ein galoppierender Gedächtnisschwund einsetzt. Wie kommt es, dass sich hinter einigen Persönlichkeiten Dinge verstecken, die wir nur erahnen können und wie kommt es, dass wir Außenstehende es scheinbar so ungewöhnlich finden, unter Freundschaft scheinbar etwas anderes verstehen,  wer läuft hier in die falsche Richtung? Wir, oder er? Im Sinne dieses Blogs und im Sinne von Stress und Erschöpfung, möchte ich nicht in seiner Haut stecken, aber wie immer geht es auch darum, dass man Eigenverantwortung nicht delegieren kann. Die Amerikaner sagen: "what goes around, comes around..." Man kann sich auf Dauer nicht verstecken und man sieht eindeutig an der Berichterstattung, dass man in die falsche Richtung laufen kann...

Reich ist derjenige der Freunde hat, mit denen er lachen und weinen kann, die auch in schwierigen Situation da sind, mit denen man ein Eis essen gehen kann, beim Umzug hilft, gemeinsam kocht, an Feiertagen trifft, Freude und Gemeinsamkeiten, dazu gehören eindeutig auch Pommes ;-), teilen kann. 

In dieser Hinsicht betrachte ich mich als absolut reich.

Dienstag, 20. Dezember 2011

Zauberpulver


Es gibt Tage die geben so viel Freude.  Heute Morgen war es genauso. Rollläden hoch und damit habe ich nun gar nicht gerechnet. SCHNEE! Jippieeeh!

Die Katzen direkt auf die Fensterbank gehüpft, auf die Hinterbeine gestellt und jeder Flocke hinterhergerufen wollen. Puderzuckerweiß, ich wollte es erst gar nicht glauben. Direkt in die Küche geflitzt und in den Garten geschaut. Ich meine, nicht dass das logisch wäre. Wenn auf der einen Seite des Hauses alle Zweige voller Schnee sind, ist es sehr unwahrscheinlich, dass auf der anderen Seite kein Schnee liegt. Aber man kann ja mal gucken. Sischer, iss sischer!

Wow! Ich habe mich so gefreut, Weihnachten ohne Schnee ist wie Sex ohne Küssen – geht gar nicht! 

Die Katzen direkt hinterher und dann haben wir erst mal den Schnee bestaunt. Barfuß, bei geöffneter Terrassentür uns gefreut. Gato war mutig, oder sie dachte es, ein paar Zentimeter und dann „ok, ich glaube ich gucke es mir noch mal in Ruhe von drinnen an. Will heißen; Nada, schnell wieder rein. 

Der Tag begann damit für mich super, ich liebe Schnee, alles ist ruhig, die Luft unfassbar klar, das Leben bekommt ein anderes Tempo, gedämpft, alle freuen sich – ok Autofahrer weniger, aber eigentlich mögen wir doch alle Schnee. Kinder lachen, Schneemann bauen, Schneeschlacht, der Schlitten gewachst und ab dafür, Spaß und gemeinsame Zeit verbringen. 

Für mich ein absoluter Energie Geber. Morgen bekomme ich Besuch mit Hund, das wird eine Freude mit ihm im Schnee zu tollen! 

Ich hoffe, Sie können den Schnee auch so genießen und Freude verspüren. Vielleicht haben Sie auch schon frei und können sich die letzten Tage vor Weihnachten ein bisschen Auszeit nehmen, einen Schneespaziergang machen, oder mit Freunden auf dem Weihnachtsmarkt treffen? In einer Schneekulisse ist das immer noch viel bezaubernder und wie heißt es so schön: the best things in life are free! 

Montag, 19. Dezember 2011

Ankern...

Manchmal können wir Konflikte von außen nicht beeinflussen. 

Sie kommen und wir können es absehen, oder sie sind auf einmal da und wir müssen reagieren. In der Berufswelt kann dies öfter vorkommen: eine Reklamation, eine Beschwerde, eine defekte Lieferung etc.   

Die Außenwelt können wir nicht ‚abstellen oder ausknipsen‘, sie war, ist und wird morgen auch noch da sein. Wir können aber inne halten, reflektieren und uns abgrenzen. 


In stressigen Momenten versuche ich aus dem Konflikt rauszugehen.  Ich stehe auf und gehe einfach aus dem Konflikt. Verlasse den Raum und somit auch den Blickwinkel, hole mir Kraft und gebe mir Zeit zur Reflexion. Es mag sein, dass der Konflikt dadurch nicht gelöst wird – schön wär’s, wenn es immer so einfach wäre! Abe ich gehe danach mit dem Konflikt anders um. 

Manchmal ist der Tag auch nur so voller Eindrücke, lange PC Arbeit, Verspannungen im Nacken, die Augen brennen, oder ich Grüble an einer Sache und suche nach einem Ausweg. Dann ‚beame‘ ich mich immer gerne mal für kurze Zeit weg. Ich mache eine Dehnübung, öffne das Fenster und lasse frische Luft rein, entspanne. Wenn das physisch nicht geht, dann mache ich das mental. 

Ich setze meinen Anker! Haben Sie einen Lieblingsort, Tätigkeit, einen Platz in ihrer Wohnung der Ihnen besonders gut tut? Können Sie sich mental diesen Ort verankern und könnten Sie sich in Stresssituationen diesen Moment ins Bewusstsein holen? 

Wir alle haben so einen Anker, einen besonderen Platz, oder Situation in der wir uns sehr wohl, frei, leicht und entspannt fühlten. Ich habe sogar mehrere Anker, alle haben etwas mit den Sinnen zu tun und so nehme ich sie auch wahr. 

Meistens ankere ich in Los Angeles am Observatorium. Ich sitze mit meinem Coffee to go auf der Mauer, es ist nach 16 Uhr und gleich geht’s los. Wenn die Sonne langsam untergeht, taucht sie L.A. in einen unbeschreiblichen goldenen Farbrausch. Dann bekommt diese relativ hässliche Stadt einen Zauber, der unvergleichlich ist. 

Wenn es in der Arbeit zwickt und stresst, dann ankere ich meist auf Koh Samui. Dort war ich 1989 zum ersten Mal. Meine kleine Hütte lag nur 10 Meter vom Strand entfernt. Täglich gab es zwei Schauspiele. Das eine war das Wetter, fast auf die Minute goss es jeden Tag um 14 Uhr für 20 Minuten wie aus Eimern und dann gab es noch diesen Fischer… 

Er hatte ein riesiges Netz, trug einen Strohhut, ein langärmiges Hemd, Shorts und war barfuß. 3x die Woche kam er um die Mittagszeit den Strand entlanggelaufen, das Wasser war dann an dieser Stelle immer sehr flach. Dann stellte er sich mit einer stoischen Ruhe ins Wasser, das Netz locker über die Schulter geworfen und starrte auf das Meer. So habe ich es jedenfalls empfunden, denn mehr passierte nicht. Manchmal stand er fast eine Stunde regungslos im Wasser, bis er irgendwann blitzschnell das Netz auswarf. Er hat jedes Mal etwas gefangen, manchmal mehr, manchmal weniger. Dann holte er wieder ruhig sein Netz ein und lief mit seinen Fischen davon, oder verkaufte sie direkt an das Hotel und wir hatten leckeren Fisch zum Abendessen. 

Ich habe selten in meinem Leben jemanden so bewundert. Für seinen Glauben, Ausdauer, Ruhe, Willen und seinen Optimismus. Jedes Mal wenn es im Job stressig wird, dann ankere ich an diesem Strand und beobachte den Fischer. Meist entspannt mich dieses Bild in Sekunden und ich muss sogar lächeln. Manchmal werde ich sogar gefragt wo ich denn grad wäre.  

Ich wünsche Ihnen, dass auch Sie Ihren Anker finden. 
Mir geben sie immer sehr viel Kraft.

Eine Verabredung mit mir...

Zeit ist immer ein hoher Faktor, besonders in der Vorweihnachtswoche. Alle haben schon sonst kaum Zeit, in dieser Woche wird es besonders knapp. Dabei ist Zeit konstant. Wir haben nicht mehr Zeit, als der nette Nachbar, die Eltern, die Geschwister, der Chef. Es sind immer nur 24 Stunden. Es kann also nur daran liegen, dass wir unterschiedlich mit Zeit umgehen. 

Wie viel Zeit habe ich dafür benötigt, wie viel Zeit verbringe ich mit was und warum erinnere ich mich nur an lästige Dinge so gut? Warum fühlt sich das manchmal länger an, als es tatsächlich dauerte?

Irgendwann bin ich vor ein paar Jahren dazu übergegangen einen intensiven Dialog mit meinem Kalender zu führen. Für mich war das schon alles regulativ, ich bin ja eher der spontane Typ und wenn ich persönlich etwas hasse, dann ist es das Planen, Zellenbelegung in kleinen Kästchen. Ich lasse doch mein Leben nicht von so einem Kästchen bestimmen! Wäre ja noch schöner! 

Irgendwann hatte ich jedoch begriffen, dass mein Eigenanteil an dem zeitlichen Chaos sehr hoch war und der Kalender geduldig auf Einträge wartete. Hier! Ich bin hier, du darfst mich gerne benutzen, ich bin völlig harmlos und will dir doch nur helfen!   

Davor hatte ich das Gefühl ich hätte nie Zeit, komischerweise wusste ich manchmal gar nicht was ich am Tag alles getan hatte. Wovon war ich eigentlich so müde? Es war also Zeit sich ein Bild zu machen. Ich begann also alles einzutragen und ich meine alles. Verbindliche und unbestätigte Termine, Geburtstage und andere konstante Ereignisse, Tages to does, Erinnerungen um mich zu prüfen. Das machte ich konsequent für berufliche und private Termine. Dazu gehörten lapidare Dinge wie eine stündliche Erinnerung "ein Glas Wasser trinken! Meine körperlich schlimmen Symptome der Erschöpfung waren der Magen- und Darmtrakt. Verdauung war so gut wie nicht mehr vorhanden. Trinken fiel mir schon immer schwer und unter Zwang geht bei mir erst einmal fast nichts. Heute trinke ich täglich, ohne darüber nachzudenken, locker 3-4 Liter Wasser. 

Heute stehen Einträge im Kalender, die meine Zeit und wofür ich was verwende, sichtbar machen. Nicht nur 'Email schicken an ..." Davor steht dann auch eine reservierte Zeit für "Email schreiben..." Und auf einmal war klar, warum ich erschöpft war. Ich wurde von Termin zu Termin gebeamt, denn Aufwand kam vorher kaum vor!

Gestern standen im Kalender nur zwei Einträge. 1. Schreibtisch aufräumen und Papierkram für Montagvormittag sortieren (2 Stunden Aufwand) und 2. Nichts tun. ich war also mit mir verabredet und ich habe nichts besonderes getan. Ein bisschen Tageszeitung gelesen, ein bisschen mit Freunden telefoniert, ein Nickerchen mit den Katzen gehalten, ein bisschen traurig gewesen, dass der Hamburger Ermittler nur noch einen Fall lösen wird. Ein sensationell toller Tatort Held. 

Ich war mit mir verabredet und das tat gut. Früher hätte ich so etwas nie in den Kalender eingetragen. Heute kann ich in der Wochenansicht sehen, was ich vor habe. Noch ein paar berufliche Dinge bis Donnerstag erledigen, ansonsten stehen viele gute und private Dinge drin. Freunde noch auf dem Weihnachtsmarkt treffen, noch ein Geschenk abholen, mit Freunden telefonieren, zum Kaffee verabredet, 2 Stunden mit dem Hund spazieren gehen. Sehr viele Energie gebende Termine. 

Für mich habe ich gelernt, dass ich so sehe und viel besser meine zur Verfügung stehende Zeit, sinnvoll, bewusst einsetze und wertschätze. 

Heute entscheide ich auch durchaus klar, dass ich Termine nicht annehme, meine Grenzen sehr gut kenne und mich mit irgendwelchen Dingen, die ich letztlich nicht brauche, mich zeitlich und damit respektive mental nicht mehr belaste. 

Versuchen Sie es doch mal für eine Woche aus! Sie können immer noch entscheiden, ob Sie dabei bleiben.


Sonntag, 18. Dezember 2011

The Voice of Germany ...

… da hätte ich heute locker mitmachen können. 

Gute Laune gehabt, den Elektriker für 14 Uhr bestellt. Heute Vormittag in die Werkstatt gefahren, um Winterreifen drauf zu machen. Brüderchen sei Dank! Auf dem Weg dahin, das sehen sie an den zwei Punkten A und B; Wiesbaden und Gelnhausen. Liegt ja auf dem Weg zu den Eltern; wenn das mal keine krasse Planung ist, dann weiß ich auch nicht mehr.  

Auf dem Weg dorthin die Sonne genossen und lauthals jedes Weihnachtslied im Radio mitgesungen. Das Neue von Nena mit Boss Hoss ist der Knaller, das kann ich unterdessen auswendig, kam zwischendurch auch oft genug. Warum lesen Sie gleich..  



Es sind noch nicht alle Umzugskisten ausgepackt. Die Bücher müssen unbedingt aus dem Keller, bevor sie aufquellen. Am Samstag vor dem 4. Advent zu IKEA zu fahren ist, sagen wir es mal diplomatisch, sehr mutig. 

Aufgeputscht durch Weihnachtsmusik mutig rein ins Getümmel. Ich gehe immer durch den Ausgang und die Kassen rein. Ich komme in Hanau rein (kenne sonst nur Wiesbaden), stehe direkt vor der Fundgrube und was sehen meine Augen: da stehen 2 aufgebaute, weiße, Billy Regale, 38% reduziert. … im Geiste singe ich: V ist very very extraordinary…  la la la. Hey supie! Vor der Fundgruppe ein X-Mas Angebot das 40 cm Billy Regal. Et löwt! Love was made for me and you...

Direkt, ja direkt neben der Fundgrube stehen Wagen!!! YES!!! Bretter raus, alles auf den Wagen und direkt an die Kasse. Neuer Rekord. Reingehen, sehen, aufladen, zahlen fertig.  15 Minuten.  Im Sinne von Ressourcenarbeit? Sowas von voll im Plan! Zum Auto gerollt und beschwingt love is more than just a game for two gesungen.  

Sich am Kopf kratzt, oops wir haben ja die 4 Sommerreifen komplett vergessen. Hmm, egal erst mal alles raus. Das erste Regal vom Wagen gehoben und rein ins Auto. Ok links vorne lag es ein wenig auf dem Sitz auf, sonst wäre hinten die Tür nicht zugegangen, aber es war super schnell drin. Love was made for me and you..  

2. Regal locker vom Wagen genommen und angesetzt. Hmm, doof, geht gar nicht rein, das Regal liegt ja jetzt schräg auf dem Sitz. Hmm, beide raus, aufeinanderlegen und dann vorsichtig wieder rein? Ich mache es kürzer: Nein, das geht nicht! Beide raus und hochkant auch nicht, es sei denn man hat einen Dosenöffner namens Ole, oder Sverre gekauft. Kleiner Scherz! Love was made for me and you… 

Ok, erstes Regal wieder rein. Da bleibt nur eins, das andere auseinanderbauen und drauflegen. Im Sinne von Ressourcen wäre jetzt ein Schraubenzieher echt super! Das Werkzeug sofern vorhanden, ist ja nicht mein Auto, wahrscheinlich unter den Reifen und Billy. Taschenmesser sei Dank, lassen sich bis auf EINE Schraube alle öffnen. Ich bekomme sie nicht auf und wenn das nicht geht, dann bekomme ich das Regal nicht rein! Es kommen Leute zu ihren Autos. „Entschuldigung, haben Sie vielleicht einen Schraubenzieher, Schlitz wäre gut - kein Kreuz… Nach 30 Minuten, oops der Elektriker wollte ja um 14 Uhr kommen, schnell anrufen und auf Montag verschieben. Erledigt! Love was made for you and me… 

Ein sehr netter Mann möchte gerne helfen, hat aber keinen Schraubenzieher und geht wieder. Ich versuche es mit Cent stücken, habe aber nicht genug wumms, rutsche immer wieder ab.  Dann kommt mein Held zurück und reicht mir einen Schraubenzieher! YES!! We can be Heroes … jipiiieh! Schraube los. Was kommt jetzt? Die Rückwand ist festgenagelt, da hat sich aber einer echt an die Zeichnung gehalten, alle Nägelchen schön versenkt. Habe jetzt auch die Schnauze voll, meine Schuhgröße ist 41; noch Fragen? Alles ins Auto und los! Endlich ne Kippe, der Kaffee unterdessen kalt. Egal! Love was made for me and you… 

A66, dann auf die A3, Dieburg? Ne, ich will doch Richtung Frankfurter Kreuz, also lieber geradeaus. Ooops München, Würzburg, Aschaffenburg!? Nö, da will ich nicht hin, ok nächste Abfahrt abwarten. Alzenau, wow! In Alzenau war ich das letzte Mal als noch Anne Haigis in so einer Unterfranken Mehrzweckhalle aufgetreten ist. Ganz lange her! Piiiiiep! Tacho sagt Reichweite 79 km. Tanken muss ich also auch noch, zumal ich ja jetzt auch noch in die falsche Richtung fahre, sonst hätte es ja noch gereicht.  Ausfahrt Alzenau Mitte, ich fahre raus. An der Karte können Sie dieses Wunderwerk der Irrfahrt einsehen, Hörstein, Wasserlos, Alzenau. Kahl am Main, am Horizont inkl. Kraftwerk.  Ich wäre schon mit einer Tankstelle zufrieden. 2km bis Mömbris, hier ist was oberfaul! Hä, hier bin ich doch schon mal durch. Schön im Kreis gefahren!  Hanauer Kreuz? Toll, jetzt bin ich genau wieder dort, wo ich losgefahren bin. Immerhin geht es jetzt wieder Richtung Heimat. Hmm, hoffentlich packe ich das bis nach Hause, warum gibt’s hier auf diesem Teilstück eigentlich keine Tankstelle!? Frankfurter Kreuz, Flughafen, Richtung WI / MZ, noch 12km. Wiesbadener Kreuz, Stau auf der IKEA Spur, ällebätsch ich hab schon alles. So einen Billy auf den Sitz geschoben hat was, es ist eng, aber man kann seinen Kopf anlehnen! Gleich zuhause, ich muss auch mal sowas von very extraordinary… Love is all that I can give to you… 

Nordenstadt 1000m, 500m, 300m super, Blinker setzen – und dann... Oh nein, oh doch! Tilt! Den Rest können Sie sich ja denken... V ist very, very extraordinary +++++++++++++++++++ (zensiert). 


Ein Himmelreich für eine Kippe, hmm jetzt besser nicht, mit einem Kanister in der Hand ganz schlechte Idee... ab nach Hause. Hat alles auch nur 15 Minuten gedauert, scheint heute Program zu sein, das Ausladen übrigens auch nur so lange.. Love was made for me and you… 

Hier können Sie mitsingen: http://tinyurl.com/bo6q6wv

Und sonst, bei Ihnen so?

Freitag, 16. Dezember 2011

12 Jahre


Mein Freund Joschi wäre heute 47 Jahre jung geworden. Er ist vor 12 Jahren verstorben. Unglaublich, wo ist die Zeit nur hin. Manchmal habe ich das Gefühl, es ist gerade mal ein paar Wochen her...

Heute ist demnach ein denk- und merkwürdiger Tag, aber er ist den ganzen Tag über sehr präsent. Fast körperlich spürbar. Er hatte seine letzte Adventszeit genossen und das Bild der drei Weihnachststrümpfe hätte ihm sehr gefallen. Manchmal frage ich mich, wie er heute wohl  wäre. „ Oh Gott, ich habe nur noch graue Haare, oder gar keine mehr, muss unbedingt noch die Turnaround Creme von Blablabla holen, oh Gott ich werde alt… „ Ich bin mir sicher, dass es so gewesen wäre und ich muss unweigerlich vor mich hinschmunzeln. 

Dann hätte er garantiert eine Madonna Album aufgelegt, wild herumgetanzt, aus dem Tagebuch von Andy Warhol laut vorgelesen und sich köstlich amüsiert. Vielleicht wären wir zu einem dieser amerikanischen Fastfood Ketten gefahren und hätten einen dieser unfassbar verführerischen Schokoladen Küchlein mit weichem Innenleben verputzt. Vielleicht hätten wir es auch nur geholt, dann ab damit auf die Couch und the Voice of Germany geguckt und darüber sinniert wie gut Nena aussieht! Dann hätten wir uns ein wenig gekabbelt, wann 99 Luftballons Platz 1 erreicht hätte, das konnte er im Schlaf beantworten und gewann bei Trivial Pursuit immer alle pinken Fragen!

Wenn ich mir die letzten 12 Jahre anschaue, dann weiß ich auch, diese Zeit wäre ihm nicht gut bekommen und vielleicht ist es auch so besser.Wofür auch immer. 

Er war den ganzen Tag präsent und Burnout am heutigen Tage sekundär. Sehen Sie es mir bitte nach, aber ich finde ein Tag ohne Burnout Themen, ist auch ein durchaus gelungener Tag! 

Joschi, wo auch immer du bist, ich vermisse dich. Warst du bei Pavillions und hast dir orange flavoured chicken und diese unfassbar ****** Erdbeeren mit Sahne geholt, den St. Monica Blvd. oder die Melrose entlang spaziert, die Sonne genossen und ich hoffe auch, das es ausreichend eisgekühlte Cherry Coke gab. Grüß' mir unsere Stadt der Engel!

Vorsätze für das neue Jahr


Heute habe ich auf Spiegel Online gelesen, dass laut einer Forsa Umfrage jeder zweite Bürger sich weniger Stress für das neue Jahr wünscht! 

Wäre das nicht einfach wundervoll? Ich finde es klasse! Ich finde klasse, dass die DAK das Forsa Institut mit dieser Umfrage beauftragt und ich finde es klasse, dass die Bürger sich eindeutig für Werte entscheiden: 


mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen
mehr Zeit für die Liebsten nehmen
sich mehr bewegen, mehr Sport machen



So erschreckend die steigende Zahl der Krankenstände ist, die Ausfälle wegen psychischer Erkrankungen stiegen in den ersten drei Quartalen immerhin im Vergleich zu Vorjahreszeitraum um 13,4 Prozent an.

Ich finde es dennoch bemerkenswert, dass jeder zweite Bürger sich weniger Stress wünscht.
Gerade weil andauernd, oder vielleicht sogar deswegen, die Welt ver-rückt ist und ver-rückt spielt. Begriffe wechseln täglich, hinter irgendwelchen Betty-Wichtigen Abkürzungen verbergen sich noch mehr Glaskugel Weisheiten der Finanzwelt usw.; Rettungsschirme, Billionen, Erdrutscheinbrüche, DAX Schwankungen, die Briten sagen NO, Lindner ist weg, der Nachfolger nur Stunden später gefeiert. Ok der wiederum hat ein kleines Außenspiegelproblem und ach ja, der Bundespräsident bekommt private Kredite von Unternehmen, ok, da war er noch kein Bundespräsident und die Piraten Partei braucht einen Mediator, damit sie künftig am richtigen Platz sitzen und haben jetzt auf einem Workshop erkannt, dass Piratentum Denken und Parlament Handeln zwei paar Schlappen sind…

Ehrlich? Ich wurde zwar nicht befragt, aber ich kann die Befragten sehr gut verstehen! Ich kann nämlich diese Nachrichten echt nicht mehr hören und einiges davon auch schon lange nicht mehr be-greifen. Was heißt hier Billionen, wie viele denn nun, wie viele Schubkarren müsste man füllen, damit man diese Billionen in die garage fährt, öhm wie viele Garagen bräuchte man dafür, kann das Mal bitte jemand visualisieren?Ein Euro = Legostein, ein Brötchen, ein Pflasterstein o.ä. Wenn ich die also an-, bzw. aufeinander lege, wie weit käme ich dann? Das kann doch kein normaler Verstand mehr erfassen und sich vorstellen! 

Wenn dann die Rückkehr zu den Werten geht, die wirklich wichtig sind wie: Familie, Freunde, Partner, Kinder, das Leben, dann wundert mich das Null. Das scheint die einzige noch sichere Konstante zu sein.  

Ich finde das wundervoll, schade nur, dass es eine Krise benötigte, um das zu erkennen! Nun, besser spät als nie und das Wort Krise stammt ja aus dem Griechischen und bedeutet: Neuanfang. In diesem Sinne, möge für all jene, die sich das wünschten, der Wunsch nach weniger Stress in Erfüllung gehen.