Donnerstag, 29. September 2011

Wertschätzung

Was sind Sie und Ihre Arbeit wert?  

Ich hatte gestern eine sehr interessante Unterhaltung zum Thema Wertschätzung, Respekt und Be-Wertung. Wie kommt es, dass manche Vorgesetzte mit der Gießkanne Erwartungen verteilen, aber bei der Ernte unterschiedlich Be-Werten? Werden Sie manchmal auch "objektiv"  beurteilt und haben Sie das Gefühl, dass es dabei noch tatsächlich um Sie und Ihre Leistung geht?

Wie fühlen Sie sich, wenn Ihre Leistung mit der Leistung anderer verglichen wird, Sie aber inhaltlich gar nicht vergleichbar sind. Wenn Ihre Zielvereinbarung, Bonuszahlung, Ihre Reputation, Respekt und Wertschätzung davon abhängen, wie fühlen Sie sich dabei und wie gehen Sie damit um?

Was glauben Sie, welche Auswirkung nicht messbare Vergleiche auf Ihre Motivation hätten?
Wo würden Sie sich ganz spontan bei diesem Beispiel auf einer Skala von 0 - 10 einordnen, wie motiviert wären Sie wirklich und wie wertgeschätzt würden Sie sich fühlen?

Ist ein motiviertes Arbeiten ohne emotionale Bindung an den Arbeitgeber und dessen Wertschätzung möglich? Ist mangelnde Wertschätzung ein Energie Räuber, oder spornt Sie mangelnde Motivation sogar an?

Dienstag, 27. September 2011

Wo ich herkomme...

(C) Foto - Emina Mazak      
...erscheint mir mit den Jahren immer wichtiger. Früher, ja, ja auch ein Wort, das mir früher nicht ohne Augenrollen über die Lippen gekommen wäre. Wer Worte wie früher verwendete, war kurz vorm Scheintod.. Nun, scheinbar nähere ich mich diesem Stadium mit konstanten Schritten ;-)

Gestern Abend habe ich meine Tante abgeholt, ihr meine neue Wohnung gezeigt und heute morgen hatte ich mit ihr einen sehr schönen Vormittag. Frühstück auf der Terrasse, ein kurzes und knackiges Sightseeing in Wiesbaden. Die Sonne extra ihr charmantestes Besucher- gesicht gezeigt; Russische Kapelle, Neroberg, Biebricher Schloss, den Rhein, es riecht schon etwas nach Herbst und immer noch nach ein wenig Urlaub.

Wir sehen uns sehr selten, sie lebt im Ausland und war bei meinen Eltern zu Besuch. Einige familiäre Dinge besprochen, was man schon immer mal sagen wollte und wenn die Sonne scheint, erscheint vieles einfacher. Das stimmt. UND man fühlt sich leichter danach. Konflikte und Sorgen an- und auszusprechen ist nicht immer einfach und ich finde, man täuscht sich, in diesem Moment geht man nicht auf Distanz im Gegenteil: in diesem Moment rückt man näher zusammen. Es kostet weniger Kraft etwas anzusprechen, als es permanent vor sich herzuschieben. Früher dachte man auch, wir haben noch Zeit, morgen ist auch noch ein Tag... Nein, morgen wird sie nicht mehr hier sein.

Vor einer Stunde ist sie in den Bus gestiegen und fährt wieder in ihre komplett andere Welt zurück. Sie hat sich gefreut über unsere gemeinsame Zeit und jetzt freut sie sich auf ihr 'zuhause'. Sie sieht die Anstrengung von 18 Stunden Busfahrt gar nicht.

Was sie sieht ist: Heimat, gewohnte Gerüche, gewohntes Essen, die Kinder, im eigenen Bett schlafen, die gewohnte Sprache; die Familie, die wir unseren Hafen nennen.

Ich mochte meine Tante schon immer, aber besonders mochte ich immer an ihr, dass sie kleinen Momenten immer etwas abgewinnen konnte. So wie heute, wo sie schwuppdiwupp die Kamera aus der Tasche fummelte und Bilder knipste, als gäbe es kein Morgen mehr. Wie ein kleines Kind freute sie sich und sagte immer nur: "für die 'zuhause', damit sie sehen können, wie gut wir es haben und auch mal das Nizza des Nordens sehen!" Sie kichert...

Fazit: Heimat ist wichtig, Familie ist wichtig, gemeinsame Zeit und das teilen von kleinen kostbaren Momenten ist wichtig. Einen sicheren Hafen haben, zu wissen egal was mir auch passiert ich weiß woher ich komme, wohin ich gehöre und wo ich mich sicher fühlen kann.

Was auch immer Sie heute noch vor haben, ich wünsche Ihnen einen sicheren Hafen und viele, kleine kostbare Momente mit einem (können auch mehrere sein) Menschen, der Ihnen etwas bedeutet. All das wird Ihnen hoffentlich gut tun und schwierige Momente erträglicher machen.

Sonnige Grüße aus dem Nizza des Nordens!

Freitag, 23. September 2011

Erschöpfung im Leistungssport

Die Stimmen derer, die von Erschöpfung sprechen und im Leistungssport zuhause sind, häufen sich. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern wie erschrocken und betroffen ich war, als ich von Robert Enkes Tod erfuhr. So tragisch sein Tod war, seine Geschichte mit Herrn Rangnicks nicht vergleichbar ist (Depression vs. Burnout), darf man dennoch auch Hoffnung schöpfen.

Ich habe das Gefühl, dass Robert Enkes Tod auch etwas Positives bewirkt hat und unsere Sportler und Trainer jetzt hörbarer werden. Es werden immer noch (zu) viele unsichtbar sein, aber wenn schon ein Trainer die Handbremse wegen Erschöpfungszuständen zieht, die Ursache laut ausspricht und nicht drumherum redet, dann gehört ihm unsere Hochachtung  für die Erkenntnis und seinen Mut. Fußball, Tore, Mann sein, Pokale, Tabellenplätze, Siegen, keine Schwäche zeigen, Dauerbelastung; mich wundert, dass solche Nachrichten nicht an der Tagesordnung sind. Wer kann das schon dauerhaft erTRAGEN !?

Ich bin mir sicher, dass das im Bereich des Leistungssports alles andere als einfach ist. Das ist in Deutschland auch ein eigenes Phänomen. Wir kennen nur ganz oben, wir haben Helden, oder Versager, dazwischen nur Bedeutungslosigkeit und Häme. Es ist nicht einfach, das woFÜR man brennt loszulassen. Gut, dass Herr Rangnick noch unterscheiden kann und sich daFÜR entschieden hat, dass seine Gesundheit geschützt bleibt, er seine Grenzen noch wahrnimmt und erkannt hat, dass nur er etwas ändern kann: 'einfach' Stop sagen.

Für mich als Schalke 04 Fan schlimm zu lesen, aber unsere Gesundheit sollte immer der wichtigste Pokal im Leben sein, dazu hat Herr Rangnick sichtbar beigetragen. Respekt! Gute Besserung Herr Rangnick!

Die Gesundheit geht immer vor

Mittwoch, 21. September 2011

Ein bißchen Spaß muss sein...

Ist der Ruf erst ruiniert... 
Haben Sie auch schon erlebt, dass Kollegen, "befreundete" Kollegen oder gar Vorgesetzte sich einen 'kleinen' Spaß auf Ihre Kosten mach(t)en? Wenn Sie einen Raum betreten, sprechen die Kollegen weiter, oder verstummen sie?  Finden Sie kleine spaßige "Aufmerksamkeiten"  auf Ihrem Schreibtisch, Schokoriegel die wir alle aus der Werbung unter "wenn's mal wieder länger dauert" kennen? Was macht das mit Ihnen?
In der Arbeitswelt sind Glaubhaftigkeit und Respekt in Sekunden zerstörbar. Ein kleiner Satz kann Ihre Wirkung und Image nachhaltig zerstören.

Einmal etwas nicht gleich verstanden und schon bleibt man für immer dumm. Etwas zu spät geliefert und schon ist man unflexibel, unprofessionell und nicht belastbar. Spricht man Missstände direkt und konkret an, ist man unbequem, unsachlich, emotional, nicht konfliktresistent - ein Weichei eben.. 

Ist der Ruf erst ruiniert... Den Spruch kennen wir alle. In der Teeküche machen alle gerne ihre Witze darüber, aber insgeheim hoffen alle, dass es sie selbst nicht trifft.  Der Begriff Mobbing erlaubt ein weites Feld der Interpretationen und Ausreden. Das ist doch kein Mobbing, das war doch alles nur ein Spaß unter Kollegen! Man muss nicht alles gleich so persönlich nehmen!

Kennen Sie das? Auf einer Skala von  0 - 10, welchen gefühlten Anteil hätte Mobbing an Ihrem Burnout?

Hier finden Sie einen Bericht zu diesem Thema Das Ende einer wunderbaren Freundschaft

Dienstag, 20. September 2011

Glück

(C) Foto - Emina Mazak      
... wann sind Sie glücklich, was bedeutet Glück für Sie und woran erkennen Sie Ihr Glück?


Verbringen wir viel Zeit damit EIN vierblättriges Kleeblatt zu suchen? Was kommt dann? Die Frage ist, sind wir dann wirklich glücklicher? Wie kommt es, dass wir annehmen und einige sogar glauben, dass das Glück dann leichter / schneller zu uns käme?


Wie erklären wir uns eigentlich, dass ein dreiblättriges Kleeblatt weniger Wert ist? Wenn wir dieses 'kleinere' Glück finden, sind wir dann UNglücklicher?


Hängt unser persönliches Glück nicht davon ab, was und wie wir darüber denken?

Montag, 19. September 2011

Definieren Sie Erfolg

Wenn Sie jemand fragt, was sie wirklich erfolgreich macht UND woran es ein anderer sehen könnte, was würden Sie sagen? Worauf kommt es wirklich an in Ihrem Leben?
Mein Haus, mein Boot, mein Pferd?

Wir alle haben unterschiedliche Vorstellung was Erfolg, oder erfolgreich sein bedeutet. Bin ich nur erfolgreich, wenn ich den kürzesten, steilsten Weg gehe? Bin ich nicht erfolgreich, wenn ich am gleichen Ziel etwas später, oder auf einem anderen Weg erreiche, oder gar zwischendurch das Ziel ändere? Wem außer mir bin ich denn verpflichtet? Bin nicht ich der Experte meines Lebens?

Was könnte das für meinen Erfolg, mein persönliches Glücksgefühl, meinen Umgang mit meinen Ressourcen bedeuten?

Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Start in die Woche und bleiben Sie gesund!

Sonntag, 18. September 2011

Welche Wirkung Stress bereits auf unsere Kinder hat


Stressfaktor Schule - Deutschland zwischen Drill und Kuschelpädagogik *


Ein sehr guter Einblick in den "Alltag" von Schulkindern, Familien, das "System" und den damit einhergehenden Stress. Es äußern sich endlich auch mal diejenigen, die es betrifft; die Kinder selbst.

Des Weiteren sehen wir wie Lehrer, Eltern und ihre Kinder mit dem gesellschaftlichen Erwartungen umgehen und welche Antwort Eltern für ihre Kinder finden können. 

Letztlich sollten immer das Wohlergehen und die Talente der Kinder im Vordergrund stehen und nicht der "gefühlte Glaube", dass nur das Absolvieren eines Gymnasiums DIE Antwort für alle Kinder, deren individuelle Entwicklunsgpotentiale sowie Zukunftgestaltung sei. 

(* Dokumentation sind leider meist nur temporär in Mediotheken verfügbar)

Wie jetzt, schon wieder Lebkuchen...

Sind Sie auch immer in Eile und rast die Zeit so schnell? Ist es schon wieder Weihnachten, Sie haben schon wieder Geburtstag? Wer hat an der Uhr gedreht? Es kann doch nicht sein, dass schon wieder seit Wochen Lebkuchen angeboten werden, wann ist das denn alles passiert!? Bekommen Sie so etwas noch bewusst mit?

Wenn Sie so rennen, kommen Sie von der Stelle, oder haben Sie das Gefühl sogar langsamer zu werden? Wie lange halten Sie das Tempo durch und was müsste passieren, damit Sie stehen bleiben?

Freitag, 16. September 2011

Sitzen Sie auf dem richtigen Stuhl?


Jeder fünfte Erwerbstätige fühlt sich fehlbesetzt. Das ergab die Befragung der Deutschen Universität für Weiterbildung in Berlin.

Was ist es bei Ihnen? Tun SIE das, was SIE tun möchten, was Ihnen gut tut, oder fühlen Sie sich 'fehlbesetzt' und was glauben Sie, welche Auswirkung Ihre Arbeitsstelle auf Ihr Wohlbefinden hat?  

http://www.rhein-main-presse.de/ratgeber/beruf_bildung/meldungen/11165259.htm

Donnerstag, 15. September 2011

Motivierte und gesunde Mitarbeiter

Wiesbadener Kurier vom 24.08. 2011



Immer mehr Unternehmen erkennen, dass die Motivation eines Menschen, respektive ihrer Mitarbeiter auch im direkten Zusammenhang mit dem Wohlbefinden und Gesundheit einhergehen, sowie ein gesunder Ausgleich wichtig sind.

Mit gutem Beispiel geht die R+V Versicherung in Wiesbaden vor. Viel Freude und "gesunde" Erkenntnisse beim Lesen.

Mittwoch, 14. September 2011

Innere Kündigung und die Folgen...

Wussten Sie, dass Stress eine nicht zu unterschätzende Auswirkung auf Mitarbeiter und Unternehmen hat? Betriebswirtschaftlich betrachtet, kann Stress Unternehmen ins Straucheln bringen. 

Die Gallup Studie 2010 ergab, dass jeder 5 Angestellte bereits innerlich gekündigt hat. Deutsche Unternehmen kostet das rund 3,7 Milliarden Euro pro Jahr.

Wie ist das bei Ihnen, ist Ihr Betrieb noch „gesund“?

Hier finden Sie die Gallup Studie 2010 zum downloaden.

* Quelle: Gallup Institut -  Basis: Arbeitnehmer ab 18 Jahre -  Grafik: www.berkemeyer.net

Dienstag, 13. September 2011

Es klingelt im Ohr ...

(anonym)

Meine mentale Erschöpfung begann noch vor der Geburt meines Sohnes. Burnout war mir kein Begriff. Ich heiratete und nach 3 Jahren wurde ich endlich schwanger. Endlich das ersehnte Enkelchen. Das hatte mich sehr belastet. Unsere Familien waren immer nett, aber diese Enttäuschung über die fehlenden Enkelkinder kaum zu ertragen. Sie übten einen sehr hohen Druck aus und ich glaube, dass ich wegen des Druckes nicht schwanger wurde.  Meine Beziehung zu meinem Mann war dadurch angespannt und wir stritten oft. 

Erste sichtbare Anzeichen meiner Erschöpfung waren wochenlanger Schlafmangel, tiefe Unruhe und leichte Reizbarkeit, jedes Wochenende (nur dann!) Migräne und konkret mein erster Hörsturz. 

Sonntag, 11. September 2011

3 Dinge, die heute gut waren...

 Foto: Emina Mazak - Copyright


1) ganz viel Papierkram und Haushalts Gedöns erledigt
2) mit meinen Katzen geschmust
3) Selbst nach 10 Jahren empfinde ich die Ereignisse von 9/11 immer noch, als wäre es gestern passiert. Es ist immer noch unfassbar, bin immer noch wie gelähmt, wenn ich diese Bilder sehe und das finde ich gut. 

Ich finde gut, dass mich diese Bilder nicht kalt lassen, mir immer noch sehr nahe gehen.

Samstag, 10. September 2011

Flohmarkt

Ich fahre hoch und schaue auf die Uhr. 10:40 Uhr. Oh nein, oh nein, ich habe verschlafen. Springe aus dem Bett, ab ins Bad. Der Kopf hämmert, ich bin zu spät, Mist, wie erkläre ich das nur auf der Arbeit!? Absoluter Stress, der Blick in den Spiegel offeriert eine verzweifelte, müde Person, tiefe Augenringe, ungesunde helle Hautfarbe, Knitter und Falten. Die Nacht war nicht erholsam, hatte mich wieder nur herumgewältzt und keine Ruhe finden können. Genau so sehe ich aus. Inge immer guter Dinge, trotz der tiefen Augenringe. Den Spruch habe ich mal irgendwo auf einer Feier gehört, wann weiß ich nicht mehr, aber in letzter Zeit trifft er mehr und mehr zu. Weine ich, oder Tränen mir nur die Augen? Keine Ahnung, bestimmt nur die Müdigkeit. Ich schiebe den Gedanken fort. 

Die Katzen fliehen vor mir, können dieses hektische Treiben nicht verstehen und haben schlicht und ergreifend Kohldampf. Ich stolpere über Dinge, die ich irgendwo liegen ließ und mir nun im Wege stehen. Schnell die Dose auf, den Katzen über den Kopf streicheln, ich denke bis heute Abend ihr Süßen und mein schlechtes Gewissen plagt mich. Ich sehe in die Augen meiner Katzen, sehe einen irritierten, traurigen Blick und glaube herauszulesen: "Wer bist du, wo ist unser Frauchen, dich mögen wir nicht". Ich muss auch diese Gedanken wegschieben, habe ich jetzt keine Zeit für. Jacke, Tasche, Schlüssel, wo sind die Schlüssel verdammt noch mal! Stress pur.