Freitag, 23. September 2011

Erschöpfung im Leistungssport

Die Stimmen derer, die von Erschöpfung sprechen und im Leistungssport zuhause sind, häufen sich. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern wie erschrocken und betroffen ich war, als ich von Robert Enkes Tod erfuhr. So tragisch sein Tod war, seine Geschichte mit Herrn Rangnicks nicht vergleichbar ist (Depression vs. Burnout), darf man dennoch auch Hoffnung schöpfen.

Ich habe das Gefühl, dass Robert Enkes Tod auch etwas Positives bewirkt hat und unsere Sportler und Trainer jetzt hörbarer werden. Es werden immer noch (zu) viele unsichtbar sein, aber wenn schon ein Trainer die Handbremse wegen Erschöpfungszuständen zieht, die Ursache laut ausspricht und nicht drumherum redet, dann gehört ihm unsere Hochachtung  für die Erkenntnis und seinen Mut. Fußball, Tore, Mann sein, Pokale, Tabellenplätze, Siegen, keine Schwäche zeigen, Dauerbelastung; mich wundert, dass solche Nachrichten nicht an der Tagesordnung sind. Wer kann das schon dauerhaft erTRAGEN !?

Ich bin mir sicher, dass das im Bereich des Leistungssports alles andere als einfach ist. Das ist in Deutschland auch ein eigenes Phänomen. Wir kennen nur ganz oben, wir haben Helden, oder Versager, dazwischen nur Bedeutungslosigkeit und Häme. Es ist nicht einfach, das woFÜR man brennt loszulassen. Gut, dass Herr Rangnick noch unterscheiden kann und sich daFÜR entschieden hat, dass seine Gesundheit geschützt bleibt, er seine Grenzen noch wahrnimmt und erkannt hat, dass nur er etwas ändern kann: 'einfach' Stop sagen.

Für mich als Schalke 04 Fan schlimm zu lesen, aber unsere Gesundheit sollte immer der wichtigste Pokal im Leben sein, dazu hat Herr Rangnick sichtbar beigetragen. Respekt! Gute Besserung Herr Rangnick!

Die Gesundheit geht immer vor

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