Mittwoch, 5. Oktober 2011

Burnout – Was ist eigentlich gut daran?

Es mag sein, dass einem in diesem Kontext die Frage absurd erscheint. Wenn wir uns aber die Frage stellen, was tatsächlich daran ‚gut‘ sein könnte, uns dieser Frage neutral nähern, dann könnte es vielleicht die eine, oder andere spannende Antworten geben. 

In der aktuellen Ausgabe des Stern sehen wir Beispiele von Menschen, die von dem Erschöpfungssyndrom betroffen waren, oder ganz aktuell sind. 

Jede einzelne Geschichte erzählt authentisch was passiert ist und manchmal auch was nicht passiert ist.  Die Folge daraus war die persönliche Erschöpfung.  Interessant fand ich zu jeder Person das jeweilige Attribut oder anders gesagt, den Treiber: die Übermotivierte, der Einsichtige, die Überforderten, der Kümmerer, der Konsequente, die Multi-Taskerin, die Atemlose. Stellen Sie sich vor (selbst  wenn Sie den Artikel nicht kennen) was die Antwort auf die Frage sein könnte? Was war für alle gut am Burnout?

Antwortmöglichkeiten: sich Eingestehen, dass etwas nicht mehr geht, vor dem Tag X keine Angst mehr haben zu müssen, denn der Tag X war da, sich fallen lassen zu können, nicht mehr funktionieren müssen, sich Hilfe holen und Hilfe erlauben, Schwäche und Tränen zeigen dürfen, Aufmerksamkeit, Zuwendung, Fürsorge bekommen und Liebe erfahren, wichtig sein, ohne den Zusammenbruch sie nichts geändert hätten! Warum auch? Lief ja alles – irgendwie… 

Die Antworten können vielfältig sein, weil z.B. Leistung: mir gut tut, weil ich gerne gebraucht werde, weil ohne mich nichts laufen wird, weil nur ich das kann, weil ich mich verpflichtet fühle, weil ich verantwortlich bin, sonst keiner da ist, weil es mir Anerkennung bringt, Ruhm, Ehre, Achtung und Respekt, weil ich auf etwas so lange hingearbeitet habe, weil ich es nicht loslassen kann, weil ich es liebe, weil es mich erfüllt, weil ich Angst habe sonst nichts zu haben, weil ich Angst davor habe, dass mich keiner vermisst, weil ich die Kontrolle verliere, weil sich nichts verändert, weil alles anders wird, aber ich nicht weiß wie anders anders sein wird… weil ich Angst habe, wenn ich nur wüsste wovor.. 

Wofür steht Ihr Burnout und woFÜR ist er gut? Warum ich die Frage stelle? Nun, woFÜR wäre Ihr Burnout gut und was könnte Sie daran hindern, damit anzufangen auszusteigen? Ist die spannendere Frage nicht woran Sie immer noch festhalten? Also noch einmal die Frage: was ist gut an Ihrem Burnout?

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